Rathausecho vom 26.03.2022

Ratsbeschlüssen gehen in der Regel intensive Beratungen in den politischen Gremien voraus.
Häufig werden kostenintensive Gutachten eingeholt und die Ergebnisse der Beteiligung von
Bürgergruppen fließen in die Beschlussvorlagen ein. So auch beim Beschluss zum Neubau des Hallenbades. Ein Planungsbüro erarbeitete mit den beteiligten Nutzergruppen verschiedene Konzepte für den Bau des Hallenbades aus und riet explizit von einer Sanierung des Bestandsbades ab; die Ratsfraktionen besichtigten zusammen mit den Stadtwerken Warendorf 6 verschiedene Bäderneubauten im Umland. Schlussendlich wurde im Rat mit großer Mehrheit von den Fraktionen der FDP, der CDU und den Grünen der Neubau des Hallenbades beschlossen.
Aber die unendliche Geschichte geht weiter: Natürlich bleibt es allen politischen Gruppen
unbenommen, im Rat Anträge zu stellen. Der Antrag der FWG-Fraktion, nun erneut eine Sanierung bzw. einen Umbau des Bestandbades anstelle eines Neubaus zu prüfen und zu fordern, befremdet allerdings. Hiermit wird das Bürgerengagement und auch das Engagement der Ratsmitglieder und in erster Linie der vielen Beteiligten in den Stadtwerken mit Füßen getreten. Dass die Verwaltung nun auch noch den Mitgliedern des dem Rat vorgeschalteten Hauptausschuss empfiehlt diesem Antrag der FWG zuzustimmen und quasi dadurch den bestehenden Ratsbeschluss zu kippen ist hanebüchen. Hier wird von der Verwaltung Politik an der Politik vorbei gemacht.
Wir dürfen bei diesem Vorgehen auch gespannt sein wie die Verwaltung zukünftig mit der
„Warendorfer Position“ zur Emsinsel umgeht – ein Beschluss, der vom neuen Rat einstimmig
gefällt worden ist!

Dr. Beate Janinhoff
FDP-Fraktion